Am Sonntag, den 01.08.2021 fand die 10. Auflage des Arlberg-Giro in St. Anton am Arlberg statt. Trotz extrem widrigen Wetterbedingungen standen drei unserer IMPULS-Piloten am Start. Die Strecke des Radmarathon führt über St. Anton – Arlbergpass – Bludenz – Montafon – Silvretta – Paznauntal – zurück nach St. Anton. Eine Strecke, die auf 150km gepaart mit ca. 2500hm abschnittsweise ein unglaubliches Panorama bietet und landschaftlich sicherlich eine reizvolle Gegend ist. In einem Rennen wie dem Arlberg-Giro, nimmt man hiervon nur sehr wenig wahr und ist über die komplette Distanz vollkommen auf das Rennen und das eigene Körpergefühl fokussiert. Vor allem bei den diesjährigen Wetterbedingungen musste man sich neben den üblichen Strapazen mit Regen, Wind und Kälte bestmöglich arrangieren. Viele Sportler haben bei den Wetterprognosen bereits im Vorfeld schon einen Rückzieher gemacht. Rückblickend stellt man fest, dass es kaum trockene Abschnitte gab und der Radsportgott bei dieser Auflage des Arlberg-Giro mit den 540 Startern keine Gnade kannte. Es wurde einem im wahrsten Sinne alles abverlangt. „Tim“ entschloss sich trotz Magen-Darm-Beschwerden, in den frühen Morgenstunden an den Start zu gehen. Zu all dem versagte dann auch noch das Schaltwerk und der Sprung in die Führungsgruppe scheiterte. Mit der ersten Verfolgergruppe konnte „Tim“ das weitere Rennen fortsetzen. Er bewies trotz zwischenzeitlicher Probleme starkes Durchhaltevermögen und konnte die Gruppe halten. Dies sollte sich lohnen, denn 20 km vor der Ziellinie mobilisierte „Tim“ die letzten Reserven und attackierte. Mit einer Zeit von 04:26:27.37 ergatterte er sich einen sensationellen 16. Platz und blieb mit dieser Zeit nur rund 18 min. hinter der Zeit des diesjährigen Siegers aus der Schweiz. Aufgrund einer nicht optimalen Wettkampfvorbereitung, waren die Erwartungen ein gutes Ergebnis einzufahren, bei unserem Athleten „Josef“ im Vorfeld eher gering. Auch die Wetterbedingungen machten ihm das ganze Rennen über schwer zu schaffen. Neben dem körperlichen Aspekt kam erschwerend hinzu, dass das Rad mit Felgenbremsen – und nicht wie heute üblich – mit Scheibenbremsen ausgestattet war. Gerade in den eiskalten Abfahrten hat man hier einen klaren Nachteil. Laut eigenen Berichten, musste „Josef“ viel Energie investieren, um bergab entstandene Lücken wieder zuzufahren. Trotz anfänglicher Bedenken und den mechanischen Nachteilen, kam er mit einer unglaublichen Zeit von 04:53:14.56 ins Ziel. Das reichte nicht nur zu Platz 61 in der Gesamtwertung, sondern zum 1. Rang in der Altersklasse. „Hubert“, unser letzter Athlet im Bunde, steckte die widrigen Bedingungen sehr gut weg und konnte sich das Rennen trotz leichten Übermutes am Arlbergpass perfekt einteilen. In verschiedenen Gruppen die sich im Rennverlauf bildeten, agierte er immer wieder als aktiver Part und übernahm oftmals die Führungs- und Tempoarbeit. Auch „Hubert“ musste die spiegelglatten Abfahrten sehr kontrolliert und vorsichtig bewältigen, da sein Rad ebenfalls mit Felgenbremsen ausgestattet ist. Ein Sturz würde mit großer Wahrscheinlichkeit das Renn-Aus bedeuten. Glücklicherweise konnten die Abfahrten gut gemeistert und die Anstiege souverän bewältigt werden. Mit einer Zeit von 05:08:55.79 belohnte sich „Hubert“ mit Platz 112 im Gesamtranking und Rang 12 in seiner Altersklasse. Alles in allem kann man auf ein kräftezehrendes, aber sehr erfolgreiches Rennwochenende zurückblicken. Neben wirklich vorzeigbaren Platzierungen sind wir froh, dass alle Fahrer gesund und sturzfrei das Rennen beenden konnten. Möge der Wettergott bei den künftigen Wettkämpfen ein Einsehen haben und wieder für bessere Wetterbedingungen sorgen.
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