TOUR DE KÄRNTEN

Der Auftakt der Tour de Kärnten hätte definitiv besser für uns laufen können. Gleich zu Beginn der 6-tägigen Rundfahrt wartete die Königsetappe mit 116 km und 2300 hm. Aufgrund unserer zurückliegenden Ergebnisse war ein Start aus Block A gesichert und Voraussetzung für ein erfolgreiches Rennen in Mitten eines hochkarätigen Feldes großer Teams und starker Einzelstarter. Während es für "Dennis" und "Florian" um eine gute Platzierung im GC geht, will "Martin" Rennhärte für passendere Events sammeln. Von Beginn an war das Tempo extrem hoch und dennoch kontrolliert des 13-Mann starken Strassacker Zuges. "Dennis" konnte sich zur Hälfte des Rennens gut behaupten, ehe das Schaltwerk versagte und unser IMPULS-Pilot das Rennen auf dem kleinen Kettenblatt zu Ende fahren musste. Als ob dieser Fauxpas noch nicht reicht, stürzte "Dennis" auch noch 10 Meter vor Ziel und hat nun den Rest der Rundfahrt mit mittelschweren Schürfwunden zu kämpfen. In Anbetracht der Umstände ist der 10. Gesamtrang mehr als beachtlich. "Florian" überquerte mit einer souveränen Performance als 16. die Ziellinie. "Martin" hatte kurz vor dem zweiten Anstieg einen Kettenabwurf, verlor die gut harmonierende Gruppe und musste ganze 10 min. verstreichen lassen, ehe das Bike wieder fahrfertig war. Die Platzierung somit nicht mehr von Bedeutung.

Der 2. Tag der TDK lief für uns deutlich besser als der erste. Zwar hatten wir alle noch schwere Beine von der gestrigen Königsetappe, doch konnte vor allem "Dennis" sein volles Potential beim EZF abrufen. Auch ohne Chancengleichheit - nicht jeder ist im Besitz einer Zeitfahrmaschine - flog er gerade so über den welligen, 16 km langen Parkour und erreichte den 6. Rang. Nicht auszumalen, wo unser IMPULS-Pilot mit einer Zeitfahrmaschine gelandet wäre. "Florian" konnte sich im Vorfeld noch eine solche Waffe besorgen und ließ es damit auch richtig krachen. Am Ende erreichte er einen starken 26. Platz. "Martin" war in Summe mit seiner Performance zufrieden und konnte ein paar Plätze im GC gut machen. Ein kurzer aber knackiger 2. Tag, der uns dank der frühen Startzeit etwas Regeneration vor der 3. Etappe bietet.

Der 3. Tag der TDK lief für uns noch erfolgreicher als der gestrige. Beim 16,3 km langen Bergrennen geht es die Villacher Alpenstraße mit vielen Kehren hinauf auf den Dobratsch. Dabei gilt es stolze 1180 hm zu erklimmen. Natürlich war das Ziel aller IMPULS-Piloten ihre Positionierung im GC zu verbessern, doch eignete sich das Bergrennen auch hervorragend um die individuellen Kletterqualitäten aufzuzeigen. Das gelang "Dennis" einmal mehr eindrucksvoll. Auf ca. 1700 Metern Höhe, überquerte er als 3. die Ziellinie und ließ damit nicht nur den Großteil der starken Strassacker Equipe hinter sich, sondern schüttelte während des Rennverlaufs auch starke Einzelstarter ab. Dem Zweitplatzierten des Tages kam "Dennis" auf den letzten Metern nochmals gefährlich nahe. "Florian" konnte einige bergfeste Athleten die sich in der ersten Hälfte des Berges noch vor ihm befanden einsammeln und finishte mit einer souveränen Performance und einem bärenstarken 15. Platz. Auch hier sei erwähnt, dass unser IMPULS-Pilot einigen bekannten Größen Parole bieten konnte. Für "Martin" endete der Tag erfolgreich, der einiges seiner am ersten Tag verlorenen Zeit wieder reinholen konnte. Der Dobratsch war heute definitiv unser Freund und nicht der Feind. Gerade im vorderen Teil der Gesamtwertung bleibt es spannend und für uns eine machbare Aufgabe die Favoriten weiterhin zu ärgern und um Tageserfolge mit zu kämpfen.

Bei erneut perfekten Witterungsbedingungen wartete heute die 4. Etappe der TDK auf unsere 3 IMPULS-Piloten. Die 81 km lange Runde brauchte ganze 36 km, bis sich das Peloton das erste mal selektierte. Auf dem Weg dorthin war das Tempo extrem hoch und durch die Dichte an Startern eine riskante Angelegenheit. Beim ersten Anstieg des Tages trennte sich dann jedoch die Spreu vom Weizen. "Dennis" und "Florian" fanden ihre Gruppen und konnten sich während der steilen 9 km gut behaupten. Die Abfahrt und das darauffolgende ca. 10 km lange Flachstück, bereitete den Jungs keinerlei Probleme, was zum einen auf die guten Abfahrkünste und zum anderen auf die taktische Verhaltensweise zurück zu führen ist. Bis dorthin war auch "Martin" mit seiner Positionierung zufrieden. Seine Gruppe arbeitete gut und fair zusammen. Am letzten Anstieg war "Dennis" laut eigener Aussage bei der renn-entscheidenden Attacke zu defensiv und musste damit 4 Mann ziehen lassen. Er überquerte die Ziellinie aber dennoch als 5. schnellster Mann des Tages. "Florian" konnte durch eine konstante Leistung die 4. Etappe als 16. beenden. Im Anschluss dauerte es ca. 12 min., bis die Gruppe rund um "Martin" ins Ziel gesprintet kam. Die durchwegs guten Resultate brachten alle Mann wieder ein Stück weiter nach vorne im GC. Unser Tag wurde jedoch von einem Missgeschick getrübt. Auf der Heimfahrt kam es zu einem Sturz, 100 Meter vor der Unterkunft. Sowohl "Martin", als auch dessen Bike wurden ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und stellt die Fortsetzung der TDK leider in Frage.

Dezimiert und nur noch mit "Dennis" und "Florian" an der Startlinie, wartete heute der Scharfrichter der diesjährigen TDK. Mit 110 km Gesamtlänge und 1870 hm, begann das Rennen trotz neutralisierter Startphase ähnlich hektisch wie die gestrige Etappe. Ein geschlossenes, 450 Mann großes Fahrerfeld rollte auf welligem Terrain zum 48 km entfernten ersten Anstieg des Tages. Viele Athleten waren nervös, kämpften schon früh um Positionen, um für den ersten Berg eine gute Ausgangslage zu bekommen. Beiden IMPULS-Piloten gelang es abermals sich zu behaupten. Sogar konnten die beiden den folgenden 300 hm Anstieg so stramm fahren, dass sie in der anschließenden Abfahrt und im darauffolgenden Flachstück zusammen mit der schnellesten Gruppe in den teils bis zu 20% steilen zweiten Anstieg einrollten. Es war abzusehen, dass hier die Entscheidung fallen wird. "Dennis" plante bei dieser Rennsituation eine Attacke auf den letzten 3 km des insgesamt 12 km Magdalensberg. Doch war es erneut das Team Strassacker, dass das Tempo so forcierte, dass keine Angriffe möglich waren und ihrem Mann in Gelb damit einen erneuten Tagessieg sicherten. "Dennis" finishte mit einem starken 4. Rang. Von einer Podiumsplatzierung trennten ihn lediglich 30 sec. Ebenso erfreulich - "Florian" fuhr in die Top 10 des Tages und konnte erneut seine Zeit im GC verbessern. "Martin" erlag seinen Sturzfolgen und kann die TDK leider nicht zu Ende fahren. Auch wenn das GC entschieden scheint, so kann es auf der morgigen 60 km kurzen Schlussetappe evtl. noch zu einem Überraschungsmoment kommen.

Die 6. und letzte Etappe präsentiert sich kurz und schnell und sollte keine großen Änderungen im GC bringen. Im Grunde war der Rennverlauf der insgesamt 64,2 km langen Schlussetappe eine Kopie von gestern. Hektische Anfangskilometer, mit einem kurzen, knackigen Anstieg nach 17 km brachte eine Selektion und formte die Spitzengruppe des Tages. Mit noch genügend Kraftreserven in den Beinen, konnten "Dennis" und "Florian" der Strassacker Equipe die Stirn bieten und das enorm hohe Tempo bis zum Schlussanstieg mitgehen. Dort war es schlussendlich der Gesamtführende "Moritz Beinlich" höchst persönlich, der das Zepter in die Hand nahm und auch die letzte Etappe für sich entscheiden wollte. Die Attacke hat gesessen. Nur mehr wenige Athleten hatten dem etwas entgegen zu setzen. Doch unser IMPULS-Pilot "Dennis" mobilisierte nochmals alle Kraftreserven, ging die Tempoverschärfung mit und konnte das Rennen erneut mit einer Podiumsplatzierung und dem 3. Rang abschließen. "Florian" wiederholte das gestrige Resultat und rundete die Top 10 mit einem starken 10. Platz ab.

Ohne Zweifel kann man zusammenfassend behaupten, dass sich bei der diesjährigen TDK ein beachtlicher Teil der Crème de la Crème des Amateur Radsports befand. Die Tages- und GC-Ergebnisse unserer IMPULS-Piloten sprechen Bände und zeigen auf, dass mit den großen Namen teilweise auf Augenhöhe duelliert werden kann. Das stimmt uns nicht nur positiv für die kommenden Herausforderungen, sondern zeigt uns die sportliche Entwicklung unserer Athleten aber auch des gesamten Teams auf. "Da läuft gewaltig was richtig", könnte man sagen. Mit diesen Worten bedanken wir uns auch nochmals bei unseren Sponsoren und Partnern. Ihr seid maßgeblich an unserem Erfolg beteiligt, mit eurem Engagement unterstützt und fördert ihr unsere sportliche Weiterentwicklung spürbar. Unser Dankeschön gilt auch unserer Begleitung, "Sarah". Ohne ihren Einsatz uns optimal am Streckenrand zu verpflegen und den motivierenden Anfeuerungsrufen, wären diese Ergebnisse sicherlich nicht möglich gewesen. In diesem Sinne: "Ein Hoch auf uns"!