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ÖTZTALER RADMARATHON

 

Am Sonntag, 09.07.2023 startete unter perfekten Wetterbedingungen der wohl prestigeträchtigste Radmarathon der Alpen – der Ötztaler. 227 km | 5500 hm. Unser IMPULS-Pilot „Florian“ ergatterte in der Verlosung ein Ticket und konnte aufgrund seiner Finisher-Zeit vom letzten Jahr aus dem 1. Block starten. Grundvoraussetzung, sofern man das Rennen mit den Schnellsten bestreiten will. „Florians“ Motivation, seine letztjährige Zeit zu unterbieten, war extrem hoch. Ein Gruppetto von 4.400 Teilnehmern stand pünktlich zum Startschuss um 06:30 Uhr an der Startlinie in Sölden. Das Motto unseres IMPULS-Piloten war von Beginn an: „Lieber vorne sterben, als hinten nichts erben“. Dementsprechend früh gelang es ihm, sich im vordersten Teil des Pelotons zu behaupten, mit dem er nun den ersten anspruchsvollen Anstieg des Tages, das Kühtai bewältigen musste. Es wurde schon früh im Rennen ein enorm hohes Tempo angeschlagen, wodurch sich rasch die Spitzengruppe des Tages formte. „Florian“ kämpfte sich in Mitten einer größeren Gruppe, gespickt mit einigen Tagesfavoriten bis zum Gipfel, ehe der Flaschenwechsel durch die mitgereisten Eltern über die Bühne ging. Die darauffolgende Abfahrt wurde gerade zu hinuntergeflogen – „Florian“ erreichte Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 114 km/h. Die nächste Aufgabe - der Brennerpass. Dieser wurde zwar durch den erzielten Vorsprung etwas gemächlicher angegangen, jedoch erfolgten immer wieder giftige Attacken einzelner Fahrer, die entsprechend pariert werden mussten. Hier meldete sich dann auch das Laktat in den Beinen zu Wort. Nicht zuletzt wegen des hohen Tempos am Kühtai. Doch auch hier konnte "Florian" überleben, bekam am Ende des Anstiegs erneut zwei Flaschen gereicht und konnte sich somit bis Sterzing weiterhin in der Spitzengruppe aufhalten. Bei einem kleinen Schnapper, wurde noch ordentlich das Gas stehen gelassen, ehe es in den Jaufenpass mit einer Taktikänderung hineinging. Hier wollte unser IMPULS-Pilot ein gleichmäßiges Tempo wählen, um einen Leistungseinbruch im weiteren Rennverlauf zu vermeiden. "Florian" erwischte einen solch guten Tag, dass seine Pace jener der Favoriten nicht viel nachstand und auch der Jaufen auf Augenhöhe mit einigen starken Athleten absolviert werden konnte. Langsam aber sicher machte sich nach einigen Stunden im Rennen die Hitze bemerkbar. Trotz thermo-regulierter Bekleidung und regelmäßiger Flüssigkeitsversorgung, musste man dennoch zusehen, hydriert zu bleiben. Am Rande sei erwähnt, dass 2% Flüssigkeitsverlust bis zu 20% Leistungseinbuße bedeuten können. Mit bereits 175 km in den Beinen wartete nun der gefürchtete Schlussanstieg, das Timmelsjoch. Ein steiler, nicht enden wollender Albtraum, der einem mit Sicherheit die letzten Körner kostet. Der Blick auf den Garmin-Computer ließ zunächst Skepsis walten. Die Beine waren schwer, der Kopf leer und die Leistung allmählich am Sinken. Doch im Laufe des Anstiegs kam unverhofft die zweite Luft. Im letzten Teil des Berges machte er Position um Position gut und ließ dabei wahre Hochkaräter stehen. Auch wenn sich gegen Ende die bekannten Fußprobleme bemerkbar machten, steuerte "Florian" auf eine Finisher-Zeit zu, die er sich im Vorfeld nicht zu träumen gewagt hätte. Geplagt von Krämpfen war auf den finalen Kilometern die Motivation größer als der Schmerz. Unser IMPULS-Pilot überquerte die Ziellinie in sagenhaften 07:18.02,8 und war damit über 45 Minuten schneller als im Vorjahr. Erschöpft, aber überglücklich äußerte sich "Florian" im Ziel mit den Worten: „Ein Tag, der nicht besser laufen hätte können, ich bin überglücklich!“ Auch das ganze Team ist stolz und feiert die grandiose Leistung, mit der er sich den 25. Gesamtrang und Platz 13 in der AK sicherte.


Florian

227 km | 5500 hm

07:18.02,8

Overall: 25 | AK: 13



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