SALZKAMMERGUT TROPHY

„Einmal durch die Hölle und zurück“- Sebastian und Christian blieben dem MTB / Gravel-Terrain am Samstag, 13.07.2023 erst einmal treu. Und das aus gutem Grund! Die Salzkammergut Trophy ist mit über 4000 Teilnehmern der größte Mountainbike-Marathon Österreichs. Die Trophy B-Strecke über 126 km und 3758 hm ist sicherlich einer der anspruchsvollsten Wettbewerbe im Rennkalender des Teams. Die Gravel-Strecke über 67,6 km und 1952 hm ist fast identisch mit der Trophy C-Strecke. Es entfallen lediglich die Startschleife in Obertraun und der extrem steile Anstieg zum Hallstätter Salzberg. Da zwei Drittel der Strecke auf Schotter- bzw. Forststraßen und ein Drittel auf Asphalt verlaufen, ist dieses Rennen perfekt für Christians neue Gravel-Waffe geeignet. Das beim letzten Gravel-Race gewonnene Selbstvertrauen konnte unser Routinier perfekt für die neue Challenge nutzen. Doch neben Körper und Geist, war es auch die Materialwahl, die Christian zu einem bärenstarken Rennen verhalf. Richtige Reifenwahl, perfekter Luftdruck - vorne wie hinten, spielen gerade bei Passagen bergab eine entscheidende Rolle. Nicht nur bei flachen Streckenabschnitten, ebenso bei Downhill-Passagen kommen Christians Qualitäten richtig zur Geltung. Nach einer verhaltenen Startphase, ließ der erste 1000 hm Anstieg für die 200 gestarteten Athleten nicht lange auf sich warten. Ein erster Härtetest. Angetrieben von der darauffolgenden technisch anspruchsvollen Abfahrt lief für unseren IMPULS-Piloten alles nach Plan. Auch der nächste Anstieg zur Rossalm, an der Christians Frau Miri zum Verpflegen stand, wurde mit Bravour gemeistert. Trotz langsam einsetzender Krämpfe gab Christian nicht klein bei und konnte seinen Rivalen, der das Rennen über auf Augenhöhe war, abschütteln. Bei der letzten Abfahrt passierte Christian auch noch die schnellste Frau des Tages und hatte für den Schlusssprint immer noch genug Körner übrig, um die übrigen Fahrer aus seinem Windschatten abzuhängen. Das Hinterrad unseres Rolleurs ist aufgrund seiner körperlichen Erscheinung und dem Zug auf der Kette immer heiß begehrt. Überglücklich mit dem 9. Rang, empfing schließlich Miri unseren IMPULS-Piloten im Ziel. Ob die Hölle nicht auch etwas Schönes mit sich bringt, wollte Sebastian neben 650 anderen Athleten auf der Marathon-Distanz testen. Durch den vielen Regen der Vorwoche war die Strecke technisch nicht nur anspruchsvoll, sondern bei vielen Sektoren auch mit der notwendigen Vorsicht zu befahren. Aber das schien unseren IMPULS-Piloten wenig Probleme zu bereiten, genauso wie der Salzberg - den Scharfrichter des Tages, wie ihn Sebastian selbst bezeichnete. Bis zu 32% Steigung - ein Sektor, bei dem einige Fahrer absteigen, um ein kurzes Stück zu schieben, um nicht zu viel Körner zu verschießen. Motiviert und euphorisch, wie wir Sebastian kennen und auch schätzen gelernt haben, drückte er das "Monster" einfach gnadenlos durch. Im Nachgang war es laut Sebastian nicht der klügste Schachzug, da ihm das Laktat sprichwörtlich bis zum Hals stand und im weiteren Verlauf, gerade am Anstieg zur Rossalm hinauf, die Beine dann doch stark litten. Da kam die 2. Verpflegungsstation, betreut von Sebastians Frau Tina und den Eltern gerade Recht. Das Leiden gehört zu unserem Sport wie die Luft zum Atmen. Wenn man es schafft, sich durchzubeißen, wird es, wie in Sebastians Fall, meistens auch belohnt. Mit dem 30. Gesamtrang und der 8. Platz in seiner Altersklasse ist Sebastian mega happy und hätte sich dieses Resultat im Vorfeld selbst nicht zugetraut. Das Team hingegen schon! Unsere 2 IMPULS-Piloten haben wieder einmal gezeigt, dass wir nicht nur auf der Straße unsere Impulse setzen können, sondern auch auf anderem Terrain für ordentlich Stimmung sorgen. Das galt übrigens auch bei der berühmt-berüchtigten Feier im Nachgang - doch das haben sich die beiden mehr als verdient!